Paläontologische Funde

Paläontologie

Die Geschichte der Paläontologie, der Lehre vom Leben in der Urzeit, ist voller skurriler Irrtümer. Lange wollte niemand glauben, dass die Reste von prähistorischen Pflanzen und Tieren viele Millionen Jahre alt sind. Für die Menschen, die die ersten Fossilien fanden waren diese rätselhaft. Hatte Gott nicht die Welt in sieben Tagen erschaffen? Woher kame dann diese versteinerten Lebewesen und Pflanzen aus dem Erdinnern? Dazu gab es die eigentümlichsten Theorien. Lange Zeit galt die Katastrophentheorie von Georges de Cuvier, einem französischen Forscher. Sein Bestreben war es, die wissenschaftlichen Erkenntnisse mit dem christlichen Glauben und den Aussagen der Bibel zu versöhnen. Gott ließ nach dieser Theorie nach jeder Katastrophe, zu denen auch die Sintflut gehörte, neue Arten und neue Welten entstehen. Es vergingen etliche Jahrhunderte, bevor allerlei merkwürdige Erklärungen über die Entstehung von Fossilien als Unsinn erkannt wurden.

Im Museum Fischerhaus wird ein Querschnitt von Original-Fossilien aus den Öhninger Steinbrüchen gezeigt. Über 900 Tierarten und 450 Pflanzenarten aus der Urzeit vor 13 Millionen Jahren wurden ab dem 17. Jahrhundert wissenschaftlich beschrieben. 

Zu den berühmtesten Fundstücken zählt neben Schildkröten, Fischen und Pflanzen ein versteinerter Riesensalamander. Diesen Riesensalamander wurde von dem Universalgelehrten Johann Jakob Scheuchzer aus Zürich 1725 als das lange gesuchte  menschliche Skelett einer irrtümlich  in der Sinflut umgekommenen armen Seele beschrieben.

Vor rund 12 Millionen Jahren hatten vulkanische Aktivitäten in den Ablagerungen des Molassebeckens nördlich der Alpen einen Krater gesprengt, der sich mit Wasser füllte und so einen Maarsee bildete. In diesem Süßwassersee lagerten sich feinste Sedimente aus Kalk und Mergel ab und überdeckten auf den Boden abgesunkene Tiere und Pflanzen so, dass sie unter Luftabschluss versteinerten. Nach dem Ende der Eiszeit kamen die von den Gletschern freigelegten Kalkschichten an die Oberfläche. 

Bereits um 1500 begann das Kloster Öhningen in Steinbrüchen die feingeschichteten Mergel und Kalke abzubauen. Dabei stieß man auf fossile Einschlüsse, die ab 1708 wissenschaftlich beschrieben und gesammelt wurden. Über 900 Tierarten und 450 Pflanzenarten wurden unterschieden. Im Fischerhaus befindet sich ein Querschnitt von Original - Fossil  Funden. Die Bedeutung der darin enthaltenen Versteinerungen wurde allerdings erst zu Beginn des 18. Jhdts. erkannt. Nach der Säkularisierung des Klosters Öhningen Anfang des 19. Jhdts. gab es zahlreiche weitere Besitzer, meist aus Wangen. 1952 fanden die letzten wissenschaftlichen Grabungen statt. Die jetzigen Funde im Museum sind meist Leihgaben aus den Beständen des Naturkundemuseums in Karlsruhe.

Zu diesen Themen bietet der Geologe Dr. Mathias Geyer regelmäßig geologische Wanderungen und Führungen an.
Info unter:
http://www.vulkane-im-hegau.de/




Aktionstag - experimentelle Archäologien 

Im Jahr 2017 fand am 12. August ein Aktionstag für Kinder "experimentelle Archäologie" statt.

Öffnungszeiten

Mo - Di
Geschlossen
Mi - So
-
an Feiertagen ist das Museum von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

Das Tragen einer Maske erfolgt auf freiwilliger, eigener Entscheidung.

Seeweg 1 - D 78337 Öhningen-Wangen 

Für Sonderöffnungen und Führungen nehmen Sie bitte über info@museum-fischerhaus.de Kontakt auf.     

Eintrittspreise:
Erwachsene: € 2,50
Jugendliche bis 16 Jahre: € 1,00
KInder bis 6 Jaher frei
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